Die Stifterin

Gabrie­le Fink wur­de am 9. August 1956 in Ham­burg gebo­ren. Sie wuchs in einem gut­si­tu­ier­ten Eltern­haus – Vater Kauf­mann, Mut­ter Haus­frau – in Win­ter­hu­de auf und besuch­te dort das Hein­rich-Hertz-Gym­na­si­um. Schon in ihrer Jugend mach­te sie die Erfah­rung der Ungleich­heit zwi­schen Kin­dern aus den soge­nann­ten »bes­se­ren« Krei­sen und Kin­dern, die ohne finan­zi­el­le Sicher­heit und eine gute Schul­aus­bil­dung auf­wach­sen muss­ten. So erwach­te schon früh der Wunsch, sich für benach­tei­lig­te Men­schen ein­zu­set­zen. Aus die­sem Impuls her­aus stu­dier­te sie nach dem Abitur Son­der­schul­päd­ago­gik und wur­de Son­der­schul­leh­re­rin. Hier konn­te sie ver­su­chen, bei ihren Schüler:innen Defi­zi­te unter­schied­li­cher Art aus­zu­glei­chen und ihre Chan­cen auf ein selbst­be­stimm­tes Leben zu ver­bes­sern.

Gabrie­le Fink inter­es­sier­te sich für Thea­ter, Kunst und Kino, las viel und lern­te Spra­chen. In mate­ri­el­len Din­gen war sie anspruchs­los, Luxus war ihr fremd. Sie reis­te gern, etwa nach Afgha­ni­stan, Chi­na, in die ara­bi­schen Län­der und in den Iran. Die­se Erleb­nis­se und die Leh­ren aus ihrer Bio­gra­phie lie­ßen in ihr ein tie­fes Gefühl sozia­ler Ver­ant­wor­tung rei­fen. Als sie 2007 ein gro­ßes Ver­mö­gen erb­te, traf sie die Ent­schei­dung, eine eige­ne Stif­tung zu grün­den, die sich für benach­tei­lig­te, kran­ke und behin­der­te Kin­der ein­set­zen soll­te. Lei­der erleb­te Gabrie­le Fink die Aner­ken­nung ihrer Stif­tung im Novem­ber 2008 nicht mehr. Im Juli 2007 wur­de eine Krebs­er­kran­kung dia­gnos­ti­ziert, der sie am 10. Dezem­ber 2007 erlag.