Zentrum für Kulturelle Bildung und Vermittlung
Das »ZKBV« will Kulturelle Bildung in Hamburg noch sichtbarer machen und für alle Interessierte Zugänge schaffen. Eine zentrale Funktion des Zentrums ist es, Vorhandenes zu bündeln und den Austausch der Beteiligten aus Kultur und Schule weiter zu fördern. Die bereits bestehenden vielfältigen Projekte und Programme sowie alle daran Beteiligte können so wirksam vernetzt werden. Zunächst wird es keinen festen Ort für das Zentrum geben, sondern verschiedene Veranstaltungen finden in den kulturellen Einrichtungen der Stadt statt.
Für uns schafft Kulturelle Bildung innovative und alternative Zugänge zu Bildung. Durch gemeinsame Projekte werden Kinder und Jugendliche dazu angeregt, ihre Wahrnehmung zu schärfen und die Erfahrung von Selbstwirksamkeit zu machen. Kulturelle Bildung öffnet Räume, in denen die komplexe Welt modellhaft, spielerisch und mit künstlerischen Mitteln als veränderbar erfahren und begriffen wird. Kulturelle Bildung fördert somit nicht nur das Verständnis für die Welt, sondern auch das Vertrauen in die eigene Fähigkeit, diese zu verändern.
»Kulturelle Bildung bietet in allen Lebensphasen die Möglichkeit, sich kritisch und kreativ mit dem eigenen Selbstverständnis, kulturellem Erbe, der aktuellen gesellschaftlichen Situation und mit Zukunftsperspektiven auseinanderzusetzen. Junge Menschen werden ermutigt, Visionen zu entwickeln und im alltäglichen Leben gesellschaftliche Entwicklungen mitzugestalten.« Weitere gute Argumente für Kulturelle Bildung gibt es bei der BKJ.
Das Zentrum agiert in vier Angebotskategorien und wird dabei als Netzwerk gedacht, aufgebaut und über einen Zeitraum von zwei Jahren erprobt. »Die Teilnehmenden sind überzeugt, dass sie gemeinsam als Netzwerk schneller, erfolgreicher und mit mehr neuen Ideen ans Ziel kommen. Die Mitglieder können Zeit, Geldmittel, Wochenarbeitszeitstunden (WAZ), Mitwirkung, Ideen und/oder Ressourcen (Räume, Materialien, Verpflegung, Vernetzung) in das Netzwerk einbringen. Innovation entsteht auch durch die Kombination von vorhandenem Wissen vieler Akteure. Aus der Zusammenarbeit aller im Netzwerk Aktiven entstehen Impulse, die im Netzwerk vorgestellt, erprobt und ggf. weiterentwickelt werden können. Pädagogische Fachkräfte und Kulturvermittler:innen holen im Netzwerk Angebote, Rat und Anregungen ein. Sie lassen sich beraten, inspirieren sich aber auch gegenseitig durch ihre Erfahrungen und Fragestellungen zu weiteren Projekten und neuen Problemlösungen.« Auszug aus dem Konzeptpapier vom 24. Februar 2023.
Die Behörden für Schule und Berufsbildung (BSB) und für Kultur und Medien (BKM), die Gabriele Fink Stiftung und die Mercator-Stiftung, das Landesinstitut für Lehrerfortbildung und Schulentwicklung (LI), die LAG Kinder- und Jugendkultur, Vertreter:innen verschiedener kultureller Einrichtungen und Schulen sowie von Hamburger Kulturschaffenden rufen im Rahmen des Projekts Kreativpotentiale in Hamburg gemeinsam das Zentrum als Netzwerk aller Teilnehmer:innen ins Leben.
Rückblick Kreativpotentiale Hamburg
Mit Kreativpotentiale unterstützte die Stiftung Mercator ein System von Schulen in verschiedenen Bundesländern darin, Kulturelle Bildung nachhaltig im System zu verankern.
Für das im Schuljahr 2017/18 gestartete Projekt Kreativpotentiale Hamburg konnten die Erfahrungen der Kulturschulen und die Expertise der Gabriele Fink Stiftung für die Weiterentwicklung Kultureller Bildung in Hamburg genutzt werden. Ein mit dem Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung (LI) geschlossener Kooperationsvertrag legte den Rahmen der Mitwirkung der Gabriele Fink Stiftung bei der Umsetzung des Programms in Hamburg fest.
Während es in der ersten Phase bis 2020 darum ging, die entsprechenden Konzepte zwischen Schulen und Kulturakteur:innen zu erproben und zu evaluieren, zu entwickeln, zu konzipieren und umzusetzen, ging es in seiner zweiten Phase ab 2020 einen entscheidenden Schritt weiter. Neben der Verankerung Kultureller Bildung im Hamburger Schulsystem und ihrer zunehmenden Sichtbarmachung lag der Schwerpunkt darauf, ein Zentrum für kulturelle Bildung zu entwickeln, damit Kulturelle Bildung noch nachhaltiger und zukunftsweisender implementiert wird und die entsprechenden Akteur:innen eng vernetzt werden können.
Im laufenden Prozess von Kreativpotentiale Hamburg haben wir eine intensive Zusammenarbeit mit den beteiligten Schulen aufgebaut und einen zentralen Beitrag zur Entwicklung der kulturellen Schulprofile geleistet: »Wir verstehen Kulturelle Bildung als wesentlichen Teil allgemeiner Bildung. Kulturelle Bildung erweitert rationales Verstehen und schafft Leistungsräume für alle. Kulturelle Bildung fördert kreatives um-die-Ecke-denken, findet neue Wege, lässt offenohrig und neugierig auf die Welt werden,« sagt Dr. Kristina Calvert, die operative Projektleiterin Kreativpotentiale in Hamburg. Zu den Programmschwerpunkten wie z.B. den Kulturwerkstätten und Kulturbotschafter:innen finden Sie auf der Seite des LI Hamburg weiterführende Informationen.

Material
Wie Schulen ihr kulturelles Schulprofil stärken und welche kreativen Wege sie dabei gehen können, zeigt die Handreichung »Kreativpotentiale verwirklichen – Schulentwicklung kulturell gestalten«. Die Handreichung hat drei thematische Schwerpunkte: Zuerst wird der theoretische und poltische Rahmen beleuchtet, dann gibt es einen praktischen Leitfaden sowie Beiträge aus den Schulen! Sie kann hier auf der Seite des LI-Hamburg heruntergeladen werden.
Fortbildung
Die Fortbildungs- und Qualifizierungsangebote aus dem Bereich der Kulturellen Bildung werden vom ZKBV gebündelt — und Formate werden entwickelt, die Impulse für die Praxis liefern. Wer mehr wissen möchte, wendet sich per Mail an:
Oder kann einfach an den alle zwei Wochen stattfindenden digitalen Sprechstunde teilnehmen: Ein Raum für Fragen, Impulse, Austausch und Vernetzung. Ohne Anmeldung, offen für alle!
Hier geht es zur Webseite des Zentrums für Kulturelle Bildung und Vermittlung.
Ansprechpartnerin in der Stiftung sind Kristina Calvert und Petra Kochen.
In Kooperation mit: