Kulturschule Hamburg
Von Projekten zu Strukturen – das Programm „Kulturschule Hamburg“, welches 2011 von der Gabriele Fink Stiftung initiiert wurde, ist ein Schulentwicklungsprogramm mit dem Ziel, kulturelle Bildung und die aktive Teilhabe von Kindern und Jugendlichen in der Schule zu fördern. Durch Veränderungen in der Organisationsstruktur-, Unterrichts- und Personalplanung der beteiligten Schulen entstehen so neue Formen des Unterrichts, die neben den kognitiven auch die kommunikativen, sozialen und kreativen Kompetenzen der beteiligten Schüler*innen stärken.
Die Gabriele Fink Stiftung fungierte als Ideen- und Impulsgeber, unterstützte die Schulen finanziell und bot ihnen zusätzlich projektbegleitende Beratungsleistungen an. Kooperationspartner des Programms waren die Behörde für Schule und Berufsbildung und die Kulturbehörde. Gelenkt wurde das Projekt „Kulturschule Hamburg 2011 – 2018“ von einer Steuergruppe, die mit Vertretern der drei Kooperationspartner besetzt war und von einer hauptamtlichen Projektleiterin unterstützt wurde.
Begonnen hat das Programm mit einer dreijährigen Implementierungsphase, in der die Schulen sich darauf vorbereitet haben, Kulturschule zu werden. In jeder Schule bildeten sich Kulturschulteams, die Schulleitung wurde eingebunden. Unterstützt wurde dieser Prozess durch systemische Beratung, Netzwerktreffen mit Workshops und Impulsreferaten sowie regelmäßigen Schulbesuchen. Der gesamte Prozess wurde intern von den Schulen und extern vom Institut für Bildungsmonitoring und Qualitätsentwicklung (IfBQ) in Hamburg evaluiert.Den Bericht dazu finden Sie unter Publikationen. Mit dem Schuljahr 2014/15 begann die Hauptphase des Programms. Ihre Schwerpunkte lagen in der langfristigen Verankerung der aufgebauten Strukturen in den Unterrichtsalltag und der Zusammenarbeit mit Künstlern in der Unterrichtsplanung und -durchführung. Auch in naturwissenschaftlich-mathematischen Fächern sollten künstlerisch-ästhetische Methoden und Erfahrungen genutzt werden, um Lernprozesse vielseitiger und anschaulicher zu gestalten.
Verantwortliche Berater waren in der Anfangsphase Professor Dr. Volker Ladenthin, Dipl. Psych. Michael Ley vom Institut für Qualitative Bildungsforschung in Köln – und Paul Collard, Kopf des britischen Programms Creativity Culture & Education (CCE). Als international anerkannter Experte für kulturelle Bildung berät er weltweit Schulen und Institutionen und war verantwortlicher Berater unseres Programms. Er hat für jede Schule ein individuelles Beratungsangebot entwickelt und leitete Workshops in den jährlich stattfindenden Netzwerktreffen. Seine Expertise zur Umsetzung schulischer Entwicklungsprozesse mit kulturell-künstlerischem Schwerpunkt und ihre Verankerung im Curriculum gab die Richtung für die Kulturschulen vor. Später arbeitete die Bildungsreferentin, Dozentin, Autorin und Kinderphilosophin Dr. Kristina Calvert beratend im Projekt mit. Sie ist Leiterin der Projekte „Forschen und Philosophieren mit Kindern“ sowie „Philosophieren mit Kindern über die lebendige Natur“.
Folgende der sogenannten „Gelingensbedingungen“ möchten wir an dieser Stelle festhalten:
- Die KulturLotsen als künstlerische Begleiter der Schulen
Im Programm Kulturschule Hamburg 2011-2018 ist die kulturelle Bildung Schwerpunkt der Schulentwicklung. Die Anwendung künstlerischer Verfahren im Unterricht soll das Lernen der Schüler und Schülerinnen unter Einbeziehung ihrer kreativen, sozialen und kognitiven Kompetenzen fördern. Dabei entwickelt jede Teilnehmerschule ihr ganz eigenes kulturelles Profil. - Netzwerktreffen – regelmäßig Ideen, Impulse und Informationen
Einmal jährlich organisiert die Stiftung ein meist zweitägiges Netzwerktreffen, an dem Schulleiter, Lehrer der Kulturschulteams, Schüler, Berater, die operative Projektleiterin und Vertreter der drei Kooperationspartner Schulbehörde, Kulturbehörde und Gabriele Fink Stiftung teilnehmen. - KulturEntdecken: inspirierendes Vermittlungsformat
Mit der Veranstaltungsreihe „KulturEntdecken“ bietet die Gabriele Fink Stiftung den Schulen, die am Programm „Kulturschule 2011 – 2018“ teilnehmen, zusätzliche Möglichkeiten, Kunst und Kultur „hautnah“ zu erleben.
Die Liste unserer Programme